Wandern bei Aljezur in der Costa Vicentina
Dokumentation zum Wandern Wandern bei Aljezur, die Costa Vicentina
Eine Wanderung durch eine unbeschreiblich beeindruckende Natur im Naturpark der Costa Vicentina an der Westküste der Algarve. Die Wanderungen hier an der Westküste haben einen gänzlich anderen Charakter als die an der Südküste der Algarve.
Das Landschaftsbild, das Klima, die Farben und das Gefühl welches man beim Wandern durch diesen herrlichen Landstrich bekommt...; hier ist eben alles ganz anders! Bei Deinen Tageswanderungen sollte also diese oder eine andere Wanderung an der Westküste nicht fehlen.
Mit einer Gesamtlänge von ca. nur 8 Kilometern ist die Wanderung bei Aljezur nicht die Längste. Aber vom Kraftaufwand her sind es so, als wenn man 12 Km gewandert ist. Obwohl der Wanderweg oberhalb der Klippen verläuft, wandern wir längere Zeit durch losen Sand. Das kostet natürlich mehr Kraft.
Der Höhenunterschied liegt bei ca. 130 Metern, die man überwiegend zum Schluss der Wanderung erst merkt. Für einen Wanderurlaub empfehle ich diese Wanderung auch immer. Ich kann sie in verschieden Distanzen anbieten und somit dem Leistungsniveau der Wandergruppe anpassen.
Wandern bei Aljezur auf der Rota Vicentina
Ich beginne die Wanderung immer einen Kilometer nördlich von Monte Clérigo und gehe über die Felsen in Richtung Süden. Gleich zu Beginn ist man überwältigt von dem was die Natur hier zu bieten hat.
Wir sehen und spüren die Kraft des Meeres, denn die Wellen klatschen mit voller Wucht gegen die Abbruchkante und das Wasser spritz manches Mal bis zu uns hinauf. Bei diesem Getöse muss man sich schon fast anschreien um den Geräuschpegel der sich brechenden Wellen zu übertönen.
Einige Fischer stehen gefährlich nahe mit ihren Angeln an der Felskante und hoffen auf ein gutes Mittagessen oder auf einen edlen Fisch, der dann an ein Restaurant in der Nähe verkauft wird.
Nach dem wir den schönen Strand und die kleine Ortschaft von Monte Clérigo passiert haben, wandern wir zunächst auf einem breiten Weg, der jedoch schon recht bald in einen Wanderpfad übergeht. Zwischendurch gehen wir an manchen Stellen zur Abbruchkante um die fantastische Aussicht zu genießen und um einige Fotos zu schießen.
Hier ist besondere Vorsicht geboten, die bröckeligen Sedimente sind nicht zu unterschätzen und wir halten somit einen respektvollen Abstand zur Abbruchkante.
Der Wanderweg ist farblich gekennzeichnet
Der Wanderpfad ist nun farblich gekennzeichnet, denn wir wandern jetzt einige Zeit auf der Rota Vicentina, ein markierter Weitwanderweg, der mit einer Länge von über 300 km durch die Costa Vicentina verläuft und in Sagres endet.
Man rechnet nicht damit, aber ich finde es faszinierend hier, hoch oben über dem Meer durch den losen Sand zu wandern. Es ist als wenn man am Strand wandert, doch der fehlt gänzlich. Die Botanik und vor allem die Aussichten an der Abbruchkante sind Höhepunkte bei dieser schönen Wanderung.
Ein Stück weiter, nach dem wir bei einer archäologischen Ausgrabungsstätte pausiert haben, verlassen wir den gekennzeichneten Wanderweg und bleiben nahe der Abbruchkante. Nun geht es einige Male bergauf und bergab.
Mit meinen Wandergruppen gehe ich nicht dort entlang, denn das ist mir zu Gefährlich. Ich bleibe dann auf dem gekennzeichneten Wanderweg, der Rota Vicentina bis zum Ende der Wanderung. Wir wandern durch den losen Sand in Schlangenlinien durch mannshohe Sträucher bis kurz vor Arrifana, dem Ende der Wanderung. Auf dem letzte Kilometer ist der Wanderweg breit und man kann wieder nebeneinander gehen.
Hier auf meiner Homepage kannst Du einen weiteren Bericht zur Wanderung bei Aljezur lesen.
Nur Privat, auf Abwegen Wandern
Diesen folgenden Weg gehe ich nur mit Menschen, die ich kenne und weiß, dass sie das auch schaffen und nicht abstürzen. Auch kann es sein, dass man sich einen Weg durch die Natur bahnen muss, weil dort lange keiner mehr entlang gegangen ist. Aber ich persönlich mag diese kleinen Abenteuer.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind nun bei dem ersten steilen Aufstieg gefragt. Ein Pfad gerade so breit, dass ein Wanderschuh Platz hat führt direkt an der Abbruchkante steil den Hügel hinauf. Auch nur ein einziger Fehltritt kann hier unverzeihlich sein, also gehen wir konzentriert Schritt für Schritt weiter.
Oben angelangt wandern wir entspannt weiter und merken, dass sich der Bewuchs um uns herum komplett verändert hat. Der Sand ist nicht mehr da und der Wanderweg ist nun mit bröckeligem Gestein versehen und von der Flora her sind wir in einem strauchigen Gebiet. Wandermarkierungen gibt es hier schon lange nicht mehr.
Durch die Sträucher geht es auf einem abenteuerlichen Pfad recht steil in ein Tal hinunter. Nach der Überquerung eines Wasserlaufs geht es nun ein letztes Mal recht steil an der Abbruchkante hinauf.
Die Aussicht schon während des Aufstiegs ist die Entschädigung für die geleisteten Mühen. Oben befinden wir uns nur noch einige Meter von der Zivilisation entfernt und wir freuen uns nun auf das gemütliche Zusammensitzen bei einem Kaffee oder ein anderes Getränk.
Auch in den Bergen von Monchique kann man schön Wandern gehen, was dort auf eigene Faust nicht ganz einfach ist. Aber vielleicht hast Du Interesse an der Informationswanderung um Land und Leute näher kennenzulernen.