Die Geschichte von Monchique
Hier ein paar Worte zur Geschichte von Monchique. Entstanden ist diese liebliche Hügellandschaft durch Vulkanismus und Erdverschiebungen. Die Küstengebiete Portugals waren schon in der Altsteinzeit besiedelt. Die Frage nach der Urbevölkerung ist historisch nicht sicher geklärt. Der Ort wurde schon (202) vor Christus von den Römern erwähnt.
Die Geschichte von Monchique beginnt in Caldas de Monchique mit der Anwesenheit der Römer, die eine Vorliebe für warme Bäder hatten. Die wechselvolle Geschichte ist bis heute mit römischen und arabischen Einflüssen im Handwerk und in den Traditionen erhalten geblieben.
Die Römer hinterließen prägend für die portugiesische Kultur die lateinische Sprache, die christliche Religion und das römische Recht. Die Mauren nutzen mehr das fruchtbare Land und betrieben Landwirtschaft. Neben dem ausgeklügelten Bewässerungssystem brachten sie viele neue Nutzpflanzen in die Region, wie z.B. Zitrusfrüchte, Baumwolle, Reis, Feigen, Mandeln, Johannisbrot und Oliven.
Bis heute tragen sowohl landwirtschaftliche Produkte, so wie Werkzeuge und Arbeitstechniken immer noch arabische Namen. Die Einflüsse der landwirtschaftlichen Aktivitäten der Mauren bestimmen immer noch die heutige Agrarstruktur.
Monchique nach den Mauren
Nachdem die Mauren vertrieben wurden, siedelte ein Völkerstamm der Turdetânia in der Serra und bildeten somit die ersten Bewohner des heutigen Monchique. In den darauffolgenden Jahrhunderten besiedelte sich die Region allmählich.
Erst nach dem Besuch des Königs Dom João II. am 18.10.1495 begann Monchique an Bedeutung zu gewinnen. Es siedelten sich nach und nach mehr Menschen an. Sie lebten hauptsächlich von der Land- und Viehwirtschaft.
Monchique entwickelte sich zu einer ausreichend bedeutenden Ortschaft um sich am 26.1.1573 den Besuch des Königs "São Sebastião" zu verdienen. Er wollte der Ortschaft den Kleinstadtstatus verleihen, was aber nicht geschah.
1631 wurde das Konvent fertiggestellt und 1632 den Franziskanern übergeben. Hier geht es zur Geschichte vom Konvent.
1667 zog die Pest durch den Ort. Man sperrte die "Rua des Cavalgas" in der Hoffnung die Pest dort zu bremsen und man veranstaltete mit dem Schutzengel "São Sebastião" eine Prozession.
1732 gab es laut Statistik 426 Häuser und 1531 Bewohner (Kinder unter 8 Jahre nicht mitgerechnet, weil die Kindersterblichkeit seinerzeit bis zu diesem Alter sehr hoch war).
1779 erlaubte die Königin "D. Maria 1." einem Mönch aus dem Franziskanerkloster, dort Lesen, Schreiben und Rechnen zu unterrichten.
1797 wurden im "Concelho" Monchique 2326 Männer und 2485 Frauen gezählt.
1874 begann die Tagespost nach Monchique zu funktionieren.
1878 wurde die erste Pflasterstraße von Portimão nach Monchique fertiggestellt.
1897 am 13.10. Besuch des Königspaares "D. Carlos 1." und "D. Amelia de Orleans". Sie wurden derzeit gemalt als sie den Foia herunter geritten kamen.
Geschichte von Monchique nach 1900
1920 wurde die Straße nach Cassais fertiggestellt.
1929 am 26. März klingelte zum ersten mal ein Telefon im Ort.
1931 war die Straße nach Saboia fertig.
1933 am 8. Oktober wurde die Elektrizität in Monchique eingeweiht.
Zu Zeiten des Diktators Antonio de Oliveira Salazar wurden Bettler in den Touristenzeiten aus der Stadt getrieben oder eingesperrt um so kein ärmliches Bild bei den Touristen zu hinterlassen.
1940 wurde das erste Geschichtsbuch über Monchique geschrieben. Vorher wurde schriftlich leider nicht sehr viel festgehalten. Aufzeichnungen von den Mönchen und Ärzten aus früheren Zeiten, halfen dabei das Buch zu schreiben.
1952 erst, gab es eine Kanalisation im Ort. Die Bauern waren vor dieser Zeit verpflichtet einmal im Jahr die Güllegruben der Ortschaft zu leeren. Sie kamen mit ihren Esel-karren und speziellen dafür vorgesehene Tongefäße.
Die wirtschaftliche Veränderung, verursacht durch die Industrialisierung, bedeutete den Verlust der Textilverarbeitung und verschiedene alte Handwerke. Monchique ist heute eine anmutige Kleinstadt, die stark dem Tourismus zugewandt ist. Die Bewohner leben hauptsächlich vom Handwerk, Dienstleistungen und den großflächigen Eukalyptus Anbau.