Die Algarve, die südlichste Region Portugals
Die Algarve ist mit einer Fläche von ca. 5.000 km² die südlichste Region von Portugal. In dieser Region leben ca. 440.000 Portugiesen. Der Verwaltungssitz ist Faro. Die meisten Portugiesen, die hier ansässig sind, leben mittlerweile vom Tourismus.
Die geographische Einordnung der Algarve
Die Algarve als südlichste Region Portugals erstreckt sich von Ost nach West über eine Länge von 155 km und hat eine Nord-Südausdehnung von 30 bis 50 km. Im Süden grenzt die Algarve an den Atlantischen Ozean.
Geographisch kann man die Algarve in drei Bereiche unterteilen:
- Serra (das grüne Gebiet)
- Barrocal (das rote Gebiet)
- Litoral (das blaue Gebiet)
Serra
Die Serra bildet die nördliche Grenze der Algarve und besteht aus einer Hügellandschaft. Diese Hügellandschaft besteht vorwiegend aus Sandstein und Tonschiefer. Im Nordwesten bildet die Serra de Monchique mit dem Foia mit einer Höhe von 902 m den höchsten Punkt der Serra.
Die Serra ist mit Ausnahme von der Ortschaft Monchique sehr dünn besiedelt und nimmt ca. 50% der Fläche der Algarve ein.
Barrocal
Weitere 25% der Algarve nimmt der Barrocal ein, deren Vorgebirgslandschaft sich an die Serra anschließt. In der Hügellandschaft aus Kalksandstein wurde wegen seiner fruchtbaren Böden vorwiegend Landwirtschaft betrieben.
Charakteristisch für diese Region sind die vielen Obstplantagen und Mandelhaine. Es gibt aber auch eine einzigartige Pflanzenwelt. So findet man in dieser Region verschiedene Orchideen, Mischwälder mit Stein- und Kermeseichen, Wacholder, Rosmarin, Pfingstrosen, Zistrosen oder Zwergpalmen.
Gerade im Frühjahr, während der Hauptblütezeit, bietet sich diese Region bei dem milden Klima mit Temperaturen zwischen 18 und 20°C für schöne Wanderungen an!
Litoral
Der schmale, dichtbesiedelte Streifen an der Küste im Süden und Süd-Westen Portugals bilden das Litoral. Das Litoral lässt sich wiederum in drei Gebiete einteilen:
- Sotavento (Sand – Algarve)
- Barlavento (Fels – Algarve)
- Alentejo Litoral (Westküste Portugals)
Sotavento
Sotavento bedeutet Leeseite – also die Ostseite und die bezeichnet die östliche Sandalgarve zwischen Faro und dem Grenzfluss zu Spanien, dem Rio Guadiana.
Diese Gegend zeichnet sich, entgegen der Felsalgarve, durch seine windgeschütztere Lage und seinen kilometerlangen, traumhaften Stränden aus.
Barlavento
Barlavento bedeutet dem Wind zugewandt und bezeichnet die klimatisch rauere Felsalgarve.
Dieser Teil der Küste Portugals ist überwiegend von 20 bis 50 m hohen Felsen aus Kalk- und Sandstein geprägt. Diese Felsenformationen werden immer von kleinen Sandbuchten unterbrochen.
Die Felsalgarve ist gerade im Frühjahr und im Herbst aufgrund der stürmischen Winde aus dem Atlantik etwas kühler. Somit zeigt sich auch das Meer hier viel rauer. Große Brecher und stürmische Winde peitschen hier die Gischt manchmal noch hoch über den Rand der Steilküste.
Alentejo Litoral
Alentejo Litoral gehört zur Region Alentejo und liegt an der Westküste Portugals.
Die Schönheit dieser Küstenregion ist weltbekannt und wurde in den Naturpark Südost Alentejo eingegliedert. Zu den besonders geschützten Regionen vom Parque Natural do Sudoeste Alentejano zählen:
- Reserva Natural do Estuário do Sado
- Serra de Grândola
- Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina
- Serra do Cercal
- Lagoa de Sancha
Der Alentejo Litoral zählt zu der am dünnsten besiedelten und ist wirtschaftlich eines der ärmsten Gegenden Portugals. Eine wichtige Rolle spielt immer noch die Landwirtschaft in dieser Region. Besonders zu erwähnen ist hier der Anbau von Getreide, die Bewirtschaftung von Weinbergen, Olivenhainen und Obstplantagen. Aber auch die Rinder- und Schweinezucht ist hier verbreitet.
Im Küstenbereich finden sich große Erdbeer-, Himbeer- und Brombeerplantagen. Die Forstwirtschaft ist mit der Korkeiche und Korkgewinnung für die Region wirtschaftlich von besonderer Bedeutung. Die Region um den Alentejo ist in der Korkproduktion weltweit führend.
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