W8 Wanderung von Sagres nach Figueira
Diese Wanderung an der Südküste der Algarve von Sagres nach Figueira beginnt im Zentrum von Sagres. Wir starten unter gleichen Wetterbedingungen und befinden uns nur wenige Kilometer von unserer gestrigen Wanderung an der Westküste entfernt.
Hier an der Südküste der Algarve Portugals herrscht ein anderes Klima als an der Westküste. Die Sonne scheint hier heißer und der Wind weht nicht so heftig. Das Meer ist im Vergleich sehr ruhig und schlägt nur kleine Wellen, die leise vor sich hinplätschern.
Hinter einem kleinen Strandrestaurant nahe Sagres wandern wir zunächst durch den weißen Sand, um auf einen der zahlreichen Küstenwanderwege zu gelangen. Die Vegetation ist üppiger als an dem nahe gelegenen "Cabo de Sao Vicente". Große stark duftende Thymiansträucher und viele bunte verschiedenfarbige Wildblumen fallen wegen ihrer Farbenpracht nicht nur dem Naturfreund sofort ins Auge.
Hier bei dieser Wanderung an der Südküste der Algarve, von Sagres nach Figueira, kann man auch sehr schön sehen, wie durch Regenfälle die Landschaft verändert wurde. Immer wieder sieht man, wie das Wasser ein Stück Festland der portugiesischen Algarve-Küste ins Meer gespült hat und tiefe Schächte hat entstehen lassen, die wir nun umwandern müssen.
Wanderweg von Sagres nach Figueira
Wir wandern ständig bergauf und bergab. Die Wanderwege hier an der Algarve sind holperig aber dennoch gut begehbar. Viele schmale Wanderwege stehen zur Auswahl, aber wenn man den richtigen nimmt, lassen sich Umwege vermeiden.
Es ist nicht immer einfach den richtigen Pfad zu finden, denn manche Wege hören im Buschwerk einfach auf. Dann muss man zurück und einen anderen Weg nehmen.
Mal wandern wir ein Stück landeinwärts und dann sind wir auch schon wieder oberhalb des türkisfarbenen Meeres, das mit zunehmender Temperatur immer klarer und faszinierender wird. Fischschwärme wirbeln kurzzeitig das Wasser auf, um Luft zu tanken.
Hin und wieder tuckert ein kleines Fischerboot in Küstennähe. Weiter draußen schippert ein großer Frachter am Horizont entlang, der bestimmt nach Amsterdam oder Rotterdam unterwegs ist. Es tut sehr gut hier in diesem Stück ursprünglicher Natur zu sein.
Die kleinen Inselchen, die vor vielen Jahren mal mit dem Festland der Algarve verbunden waren ergeben immer wieder schöne Motive für ein Foto. Es ist nicht ungefährlich sich direkt an der Abbruchkante der Algarve-Küste aufzuhalten. Die Küste bröckelt und hin und wieder bricht ein Stück vom Festland ab und kippt hinunter ins Meer.
Doch die Verlockung ist zu groß, denn von der Abbruchkante ergeben sich wunderbare Perspektiven für ein Foto. Ein richtiges Naturschauspiel, was sich dort unten abspielt. Auch die Ausblicke auf den Küstenverlauf nahe der Abbruchkante sind unvergessliche Erlebnisse.
An einem Strand, den einige Wohnwagenfahrer für sich entdeckt haben, treffen wir zum ersten mal seit unserem Start in Sagres wieder auf Menschen. Es ist ein gutes Gefühl durch diese raue, menschenleere und ursprüngliche Landschaft gewandert zu sein.
Erste Anzeichen von Zivilisation
Nach dem Strand wandern wir steil einen Hügel hinauf. Über eine Ebene gelangen wir etwas später zum "Praia da Ingrina". Erst hier bekommt man das Gefühl wieder zurück in der Zivilisation zu sein.
Wir gehen an dem dortigen Strandrestaurant vorbei, wo es nach Pommes und Kaffee riecht. Einige in unserer Gruppe würden sich am liebsten für einen portugiesischen Kaffee oder ein Bier gleich hier niederlassen. Eine Pause hätten wir uns wohl verdient, aber einen Strand weiter ist einen Tisch für uns reserviert.
Wir wandern also noch ein kurzes Stück weiter bergauf. Dann plötzlich liegt uns der Strand von Zavial zu Füßen. Einfach schön von hier oben das Treiben an diesem schönen Strand der Algarve zu überblicken. Bevor wir in dem Strandrestaurant einkehren können, müssen wir einen steilen Wanderpfad zum Strand hinunter gehen. Hier ist eine gewisse Trittsicherheit erforderlich, aber es geht recht gut, da man sich, wenn nötig an den Büschen festhalten kann.
Nach der Rast wandern wir zunächst am Strand entlang und dann wieder einen Hügel hinauf. Auch hier werden wir für unsere Mühen mit einem herrlichen Blick zurück auf den Strand und den bereits zurück gelegten Wanderweg belohnt.
In der Ferne in Richtung Osten können wir schon Lagos, die Stadt von Heinrich dem Seefahrer sehen. Wenn Sie mehr über diese Berühmtheit wissen möchten, dann geht es hier zur Geschichte von Heinrich dem Seefahrer.
Das letzte Stück der Wanderung
Wir wandern wieder leicht bergauf und bergab durch die ursprüngliche Algarve mit den vielen bunten Wildblumen und den vielfältigen Gerüchen. Erneut liegt uns ein fast menschenleerer Algarve Strand zu Füßen, den wir auf einem schmalen Wanderweg bergab erreichen.
Wir verlassen nun den Küstenwanderweg und wandern landeinwärts. Durch eine sanft geformte Landschaft, erreichen wir Figueira, dem Endpunkt unserer abenteuerlichen Wanderung entlang der menschenleeren Südküste der Algarve.
Auf meinem Blog können Sie einen weiteren Beitrag zu der Wanderung von Sagres nach Figueira lesen.
Wenn Sie sich für diese Wanderung interessieren, gehören Sie sicherlich zu den geübteren Wanderern.
Hier noch ein Tipp: Auch wenn Sie sportlich nicht so gefordert werden, so empfehle ich Ihnen die Informationswanderung W1 auf den Picota in Monchique mitzumachen. Bei keiner anderen Wanderung bekommen sie so viele Infos und Geschichten zu Land und Leute.