W10 Wandertour von Carvoeiro nach Ferragudo
An einem sonnigen Morgen im Mai treffen wir uns in Carvoeiro, um die Wandertour von Carvoeiro nach Ferragudo an der Südküste der Algarve durchzuführen. Wir wandern zunächst durch ein Wohngebiet, wo nicht nur Einheimische wohnen. Wunderschöne Häuser und Villen sind zusehen. Kein Wunder, dass sich hier einige unserer Landsleute niedergelassen haben, bei diesem angenehmen Klima und der hervorragenden Lage.
Völlig unscheinbar zweigt unser schmaler Wanderweg nach links ab in Richtung Meer. Der tunnelartige Wanderweg ist gesäumt von verschiedenen Wildpflanzen, die üppig vor sich hin wachsen. Wie schön, man hat nicht das Gefühl, dass man sich an der Algarve-Küste bewegt, wenn da nicht das unverkennbare Schreien der Möwen und die salzhaltige Luft wären.
Doch als der Wanderweg endet stehen wir direkt an der Steilküste und der Wind bläst uns kräftig ins Gesicht. Wir werden von unserem Wanderführer Uwe ermahnt den Sonnenschutz nicht zu vergessen. Das Klima der Algarve unterschätzt man schnell. Die Sonne scheint hier in Portugal an der Algarve intensiver als in Deutschland und durch den frischen Wind merkt man nicht wie die Haut verbrennt.
Wir wandern in Richtung Westen, mal auf breiteren und dann wieder auf schmalen Wanderwegen. Es geht immer wieder bergauf und bergab ständig der Algarve-Küste entlang. Die Wanderwege sind holperig, aber bei Trockenheit doch gut begehbar.
Jedes mal wenn es bergab geht wissen wir, warum sich ein gutes Profil unter den Wanderschuhen auszahlt. Ein, zwei Wanderer in unserer kleinen Gruppe hatten sich für leichtere Turnschuhe entschieden. Einige aus unserer Wandergruppe müssen lächeln, als sie wie auf Eiern den Berg hinunter gehen und dabei befürchten auszurutschen.
Die Wandertour zwischen Carvoeiro und Ferragudo
An jeder Felsnase, die ins Meer hinausragt haben wir wunderbare Ausblicke auf die Küstenlandschaft und das bewegte Meer. Obwohl wir schon an der Südküste der Algarve gewandert sind und diese malerische Natur in uns aufgenommen haben, ist es hier irgendwie ganz anders.
Ein angenehmes Gefühl von Urlaub und Gelassenheit stellt sich ein, was einem diese herrliche Landschaft vermittelt. Vielleicht ist man hier einfach entspannter, weil nicht ein Szenario das andere ablöst so wie bei anderen Wanderungen. Dieser Küstenabschnitt hier wirkt auf mich ruhiger.
Die Vegetation an diesem Abschnitt der Algarve unterscheidet sich nicht großartig von den anderen Küstenwanderungen. Trotzdem sieht jeder Taleinschnitt, den wir durchwandern anders aus. Von hier unten sehen wir deutlich, wie sich weiter oben an den Vorsprüngen Risse gebildet haben. Man wartet fast darauf, dass dieser Vorsprung gleich ins Meer abrutscht.
Wenn man dort oben steht, sieht man nicht wie gefährlich es ist sich dort aufzuhalten. Jetzt verstehen wir warum unser Wanderführer Uwe uns immer wieder warnt nicht zu dicht an die Abbruchkante zu gehen.
Die Erde ist durch die Wechsel von Feuchtigkeit zu Trockenheit ständig in Bewegung und es kann sein, dass plötzlich ein Stück der Algarve Steilküste ins Meer fällt.
Das letzte Stück der Wandertour
Wir wandern einige Zeit weiter in Richtung Westen. Nun kommen wir in die Nähe eines Leuchtturms und blicken auf die Mündung des Rio Arade. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir den wunderschönen scheinbar endlosen Sandstrand von Praia da Rocha und die dahinter stehenden Betontürme. Der Yachthafen von Praia da Rocha hebt sich wegen der bunten, kleineren Gebäude sehr nett vom restlichen Bild ab.
Wir gehen zunächst etwas landeinwärts. Der Wanderweg führt uns zu einem wirklich winzigen Strand, dem Praia de Pintadinho. Das dortige Restaurant lädt zum Verweilen ein, doch wir wandern weiter ohne einzukehren. Außerdem sind wir auch nicht mehr allzu weit von Ferragudo unserem Endpunkt der Wandertour entfernt.
Noch einmal wandern wir einen Felsen hinauf. Von hier oben haben wir erneut eine fantastische Aussicht. Ferragudo ist in Sichtweite und wir freuen uns schon auf ein kühles Getränk.
Ein schmaler Wanderweg bringt uns hinunter zum Strand von Ferragudo, dem Praia Grande. Nachdem wir an der Burg, die im 16. Jahrhundert zum Schutz von Ferragudo erbaut wurde vorbeigewandert sind, erreichen wir recht schnell den Ortsrand. Dort gehen wir durch kleine beschauliche Gassen, wo es appetitlich nach gegrillten Sardinen riecht.
Auf dem Marktplatz lassen wir uns im Schatten, in einem der dortigen Kaffees nieder und lassen diese eindrucksvolle Wanderung ausklingen.
Auf meinem Blog können Sie einen weiteren Beitrag zum Wandern von Carvoeiro nach Ferragudo lesen.
Die Informationswanderung W1 auf den Picota in der Serra de Monchique ist auch genau die richte Wanderung für Sie. Falls Sie diese bereits mitgemacht haben, dann wissen Sie auch warum ich diese Empfehlung abgebe.