Natur Pur - die Flora an der Algarve
Die Flora der Algarve umfasst mehrere Tausend Pflanzenarten, die darauf warten von Ihnen entdeckt zu werden. Das subtropische Klima in Portugal an der Algarve, bietet eine beeindruckende, üppige und artenreiche Vegetation - ein Paradies für Naturfreunde.
Auch im Sommer in der Trockenperiode dominiert Grün in allen Schattierungen und Pflanzen blühen in leuchtenden Farben. Die Flora der Algarve überrascht das ganze Jahr über. So hat jede Jahreszeit in Portugal an der Algarve ihre Reize und man entdeckt bei den Wanderungen immer wieder etwas Neues.
Der Zistrosenwürger
"Lytinus hypocistus", aber auch Zistrosenschmarotzer genannt. Er wächst an den Wurzeln verschiedener Zistrosenarten. Die auffallende Blütenfarbe ist eine der Schönheiten der Macchia an der Algarve und fällt dem Naturfreund sofort ins Auge. Der süße Blütennektar wurde früher von den Kindern als Bonbonersatz verwendet. Ich sehe diese außergewöhnliche schöne Blüte immer im April bei der Informationswanderung in Monchique.
Die Lackzistrose
"Cistus Ladanifer" ist ein charakteristischer Strauch der Macchia und Garrigue des Mittelmeerraumes. Auch hier in Portugal an der Algarve trifft man sie überall an und ziert Kilometer weit die Algarve-Landschaft. Schon im alten Ägypten wurde sie in Schönheitscremes verarbeitet. Das würzig riechende Labdanum Harz wurde seit dem Altertum als Heilmittel gegen eitrige Wunden und Geschwüre verwendet. Die Bergbauern in der Serra de Monchique bringen ihren Steinbackofen mit diese Pflanze auf Temperatur.
Die Meerzwiebel
"Urginea maritima" blüht in Portugal an der Algarve im Herbst und bildet bis zu 1,50 m hohe Blütenkerzen. Die Zwiebel tritt meistens ein Stück aus der Erde hervor und kann bis zu 2 Kilo wiegen. Sie ist hochgiftig und wurde schon seit dem Altertum bis in die heutige Zeit dosiert als Heilpflanze gebraucht. Die Portugiesen haben früher die Zwiebelschalen getrocknet, kleingehackt und z.B. mit Mehl vermischt als Rattengift ausgelegt.
Der rote Fingerhut
"Digitalis purpurea" ist von Marokko bis Nordeuropa Verbreitet und auch hier an der Algarve keine Seltenheit. Doch man sollte schon wissen, dass alle Pflanzenteile hochgiftig sind. Schon der Verzehr von zwei Blättern kann zu einer tödlichen Vergiftung führen. Aus der Pflanze wird jedoch ein Medikament gegen Herzschwäche gewonnen. Mache Einheimische pflücken diese schöne Pflanze, weil sie einen hübschen Vasenschmuck abgeben.
Die Baumheide
"Erika arborea l." kann in Portugal an der sonnigen Algarve bis zu 5 m hoch werden. Sie verstreut einen bezaubernden Duft in ihrer Umgebung. Die Wurzeln liefern ein wertvolles Material zur Herstellung von Bruyère-Pfeifen. Aus den getrockneten Zweigen wurden früher Besen und Schattendächer hergestellt. Manche Bauern, im Hinterland der Algarve bieten auf den traditionellen Märkten einen Heidekrauthonig an.
Der rote Gitterling
"Clathrus ruber" hat auf der Innenseite der gebrechlichen Arme eine zähe flüssige Fruchtschicht (die Gleba) in der die Sporen schwimmen. Von dem aasigen Geruch werden Insekten angelockt. Sie nehmen den Saft begierig auf und sorgen somit für die Erhaltung dieses schönen Pilzes. Es versteht sich wohl von selbst, dass man diesen seltenen Pilz schonen und nicht essen sollte. Jeder naturverbundene Mensch wird diese Pilzblume bewundern und nicht zerstören. Ich habe ihn schon öfter bei der Informationswanderung in der Serra de Monchique gesehen.